Du liest: Achslast verstehen: Was zählt – und warum sie so wichtig ist

Wer Baumaschinen wie Arbeitsbühnen oder Stapler transportiert, kommt an einem Thema nicht vorbei: die Achslast. Oft unterschätzt, in der Praxis aber entscheidend – vor allem, wenn schwere Geräte auf Anhänger, Lkw oder Tieflader geladen werden.

Was du über Achslasten wissen musst, wie du sie berechnest und warum sie bei der Miete eine Rolle spielt, erfährst du hier.

Was ist die Achslast überhaupt?

Die Achslast bezeichnet das Gewicht, das auf einer einzelnen Achse eines Fahrzeugs lastet. Das kann eine Vorder- oder Hinterachse sein – bei Lkw und Tiefladern auch mehrere Achsen gleichzeitig. Dabei unterscheidet man zwischen:

  • zulässiger Achslast → steht im Fahrzeugschein, darf nicht überschritten werden
  • tatsächlicher Achslast → ergibt sich durch die aktuelle Beladung

Wichtig: Es gilt immer die niedrigere Grenze. Ist dein Anhänger für 10 Tonnen zugelassen, aber eine Achse darf laut Fahrzeugschein nur 5 Tonnen tragen, bist du bei 5 Tonnen pro Achse am Limit – egal, wie leicht der Rest ist.

Warum ist die Achslast bei Baumaschinen und Staplern so wichtig?

Weil unsere Geräte oft kompakt, aber extrem schwer sind. Eine Scherenbühne mit 15 Metern Hubhöhe bringt locker 3 bis 5 Tonnen auf die Waage – meist mit hohem Gewicht auf kleinem Raum. Das führt zu einer ungleichmäßigen Gewichtsverteilung, die beim Transport schnell zur Überlastung einzelner Achsen führen kann.

Wer die Achslast missachtet, riskiert:

  • Bußgelder bei Verkehrskontrollen
  • Schäden an Fahrwerk, Reifen oder Anhänger
  • im Ernstfall: gefährliche Fahrdynamik oder Unfälle

Achslast im Fahrzeugschein: Wo steht was?

In Deutschland findest du die zulässigen Achslasten im Fahrzeugschein Teil 1 (Zulassungsbescheinigung I):

  • Feld 7.1 / 7.2 / 7.3 → je nachdem, ob das Fahrzeug eine, zwei oder mehr Achsen hat
  • Werte sind in kg angegeben und beziehen sich auf die maximale erlaubte Belastung pro Achse

Beispiel: 1. Achse = 1.800 kg 2. Achse = 2.000 kg → Gesamtfahrzeug darf maximal 3.800 kg auf die Straße bringen – aber keine einzelne Achse darf mehr als den angegebenen Wert tragen.

Wie berechnet man die tatsächliche Achslast?

Die tatsächliche Achslast kannst du auf zwei Arten bestimmen:

1. Wiegen beim Beladen

Die sicherste Methode ist das Verwiegung jeder Achse auf einer geeichten Achslastwaage – viele Speditionen, große Baustellen oder Recyclinghöfe haben solche Systeme.

2. Berechnung per Schwerpunktlage

Wenn du den Schwerpunkt deines Geräts und den Abstand zur Achse kennst, kannst du mit einfachen physikalischen Formeln Näherungswerte ermitteln:

Formel zur Berechnung der Achslast

Achslast = (Gesamtgewicht × Abstand zur anderen Achse) ÷ Achsabstand

Beispiel: Bei einem Fahrzeug mit 3.000 kg Gesamtgewicht, 2 m Achsabstand und 1,2 m Abstand zur Hinterachse:
Achslast vorne = (3.000 × 0,8) ÷ 2 = 1.200 kg
Achslast hinten = (3.000 × 1,2) ÷ 2 = 1.800 kg

 

Das ist natürlich nur ein Richtwert – bei schwerem Gerät immer nachwiegen lassen, wenn du unsicher bist.

Was beeinflusst die Achslast beim Transport von Arbeitsbühnen?

Die Verteilung der Last hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Ladeposition auf dem Anhänger oder Lkw
  • Achsanordnung des Fahrzeugs
  • Geräteschwerpunkt – z. B. bei Teleskopstaplern oder Diesel-Scherenbühnen oft im Heck
  • Zusatzausrüstung (z. B. Plattformausschub, Ballast, Anbaugeräte)

Tipp: Beim Beladen immer mit einem möglichst zentralen Schwerpunkt arbeiten – so wird die Last gleichmäßiger verteilt.

Was passiert bei Überladung einer Achse?

Wenn du eine Achse überlädst, obwohl das Gesamtgewicht vielleicht sogar passt, kann das trotzdem Folgen haben:

  • Reifenplatzer durch Überhitzung
  • verringerte Spurtreue beim Bremsen oder Ausweichen
  • Lenkprobleme durch zu geringe Last auf der Vorderachse
  • Verlust der Betriebserlaubnis bei Kontrollen

Kurz gesagt: Die Achslast zählt genauso wie das Gesamtgewicht – bei BIBERGER achten wir genau darauf, dass du mit unseren Mietgeräten nicht ins Risiko gehst.

Was bedeutet Achslast im Alltag für dich als Mieter?

Wenn du bei uns eine Bühne oder einen Stapler mietest, bekommst du alle relevanten Gewichtsangaben direkt mitgeliefert. Dazu gehören:

  • Eigengewicht des Geräts
  • Schwerpunktposition (bei Bedarf)
  • Beladungshinweise für Transportfahrzeuge

Wir beraten dich, welches Transportmittel du brauchst – ob mit eigenem Anhänger oder über unsere Lieferung per Tieflader.

Übrigens: Einige moderne Bühnen zeigen dir sogar das aktuelle Gerätgewicht inklusive Zuladung digital im Display an – auch das kann bei der Transportsicherung helfen.

Fazit: Achslast immer mitdenken – besonders bei Mietgeräten

Die Achslast ist eine wichtige Zahl im Fahrzeugschein – sie entscheidet über Sicherheit und Zulässigkeit deiner Transportlösung.

Wenn du eine schwere Scherenbühne oder einen Stapler mietest, solltest du unbedingt prüfen (lassen), ob dein Anhänger oder Transportfahrzeug die Achslasten einhält – auch wenn das zulässige Gesamtgewicht scheinbar passt.

Bei BIBERGER unterstützen wir dich dabei nicht nur mit Technik, sondern mit Erfahrung. So kommst du mit deiner Miete sicher ans Ziel – und bleibst auch dort standfest.

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