Die Entscheidung, eine Arbeitsbühne zu mieten, ist gefallen und der Mietzeitraum steht fest. Jetzt folgt ein entscheidender Schritt: der Transport der Arbeitsbühne zum Einsatzort. Egal ob kurzer Weg oder Ferntransport – ein sicherer und effizienter Transport ist ausschlaggebend für den Erfolg deines Projekts. Das erfordert gründliche Planung, die richtige Wahl des Transportmittels und eine sorgfältige Vorbereitung der Maschine.
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Arbeitsbühnen selbst transportierst oder liefern lässt, worauf du bei der Transportplanung achten musst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
Hebebühne selbst transportieren oder liefern lassen?
Ob du die Arbeitsbühne selbst abholst oder vom Vermieter liefern lässt, hängt von Erfahrung, Fahrzeugverfügbarkeit und Entfernung ab. Beide Optionen haben klare Vor- und Nachteile, die du vorab abwägen solltest.
Selbsttransport
- Vorteile: maximale Flexibilität, mögliche Kosteneinsparungen bei kurzer Distanz.
- Nachteile: erfordert passendes Transportfahrzeug, Erfahrung im Umgang mit schweren Maschinen und zusätzlichen Zeitaufwand.
Lieferung durch den Vermieter
- Vorteile: professionelle Abwicklung, kein organisatorischer Aufwand.
- Nachteile: höhere Kosten, Abhängigkeit von Terminfenstern des Vermieters.
Transportplanung: Vorbereitung ist alles
Beim Selbsttransport musst du die technischen Daten der Arbeitsbühne kennen – insbesondere Gewicht, Breite, Höhe und Länge. Diese Werte bestimmen, welches Transportmittel du einsetzen darfst und ob Sondergenehmigungen erforderlich sind.
Plane ausreichend Zeit für Verladung, Sicherung und Fahrt ein. Bei großen Bühnen sind Transportbegleitung oder Genehmigungen nach §70 StVZO Pflicht.
Checkliste für die Transportplanung
- Maße und Gewicht prüfen: Breite, Höhe, Länge und Eigengewicht notieren.
- Route festlegen: Brückenhöhen, Kurvenradien und Fahrbahnbreite prüfen.
- Zeitplanung: Puffer für Verladung und Entladung einrechnen.
- Genehmigungen: Sondertransport-Anträge bei Übergröße rechtzeitig stellen.
Zuladungsgrenzen und rechtliche Vorgaben
Jedes Transportfahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht, das nicht überschritten werden darf. Kleine Anhänger dürfen meist bis zu 3,5 Tonnen Gesamtgewicht transportieren, während LKW je nach Zulassung bis 12 oder 40 Tonnen befördern dürfen. Die Zuladung ergibt sich aus der Differenz zwischen Gesamtgewicht und Leergewicht des Fahrzeugs.
Überschreitungen führen zu Bußgeldern, Punkten oder Stilllegung. Prüfe deshalb die Fahrzeugpapiere sorgfältig, bevor du eine Arbeitsbühne auflädst.
Auswahl des richtigen Transportmittels
Das geeignete Transportmittel hängt von Größe, Gewicht und Strecke ab. Achte auf Ladehilfen wie Rampen, Seilwinden oder Krane sowie auf die Tragfähigkeit der Ladefläche. Auch der Zielort muss für das gewählte Fahrzeug erreichbar sein.
Transportmittel im Überblick
- Kleine Arbeitsbühnen: PKW mit Anhänger und stabilen Auffahrrampen (bis ca. 2.000 kg).
- Mittelgroße Bühnen: LKW oder Transporter mit ebener Ladefläche und Zurrpunkten (bis 7.500 kg).
- Große Gelenk- oder Teleskopbühnen: Schwertransporter oder Sattelschlepper mit Tieflader (über 10.000 kg).
Versicherungsschutz beim Transport
Während des Transports ist der Versicherungsschutz entscheidend. Die Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeugs deckt Schäden an Dritten, nicht aber an der Arbeitsbühne selbst. Für Transportschäden benötigst du eine Transport- oder Kaskoversicherung.
Bei Lieferung durch den Vermieter übernimmt dieser in der Regel die Haftung bis zur Übergabe. Beim Selbsttransport trägst du die Verantwortung – prüfe daher vor Fahrtbeginn, ob Versicherungsschutz für die Maschine besteht.
Praktische Tipps für sicheren Transport
Verwende geprüfte Spanngurte, Ketten und Antirutschmatten. Sichere die Bühne gegen Bewegung in alle Richtungen, insbesondere bei Kurvenfahrt oder unebenem Untergrund. Der Schwerpunkt sollte möglichst niedrig liegen, die Last gleichmäßig verteilt sein.

Sicheres Be- und Entladen
Beim Be- und Entladen gilt höchste Aufmerksamkeit. Trage Sicherheitsschuhe und Handschuhe, halte Abstand zu beweglichen Teilen und prüfe die Tragfähigkeit der Rampen. Nasse oder vereiste Rampen erhöhen das Unfallrisiko – setze Antirutschauflagen ein.
Transport-Checkliste
- Verladung: Gleichmäßige Gewichtsverteilung, tiefer Schwerpunkt.
- Ladungssicherung: Nutzung geprüfter Zurrmittel nach DIN EN 12195.
- Kontrolle: Befestigungen vor Abfahrt nochmals prüfen.
- Fahrweise: Langsam und vorausschauend, besonders in Kurven oder bei Wind.
Kostenrahmen und Genehmigungen
Die Transportkosten variieren je nach Entfernung, Gerätetyp und Aufwand. Für regionale Transporte kleiner Bühnen liegen die Preise meist zwischen 100 und 250 Euro. Große Bühnen oder Schwertransporte können 400 bis 800 Euro kosten. Hinzu kommen eventuell Gebühren für Sondergenehmigungen (ca. 50–150 Euro) und Begleitfahrzeuge.
Bei Lieferung durch den Vermieter sind die Kosten meist pauschal kalkuliert – transparent und ohne Zusatzaufwand für dich.
Typische Fehler beim Arbeitsbühnentransport vermeiden
- Unzureichende Sicherung: führt zu Instabilität oder Beschädigungen.
- Falsches Transportmittel: Traglast und Maße immer abgleichen.
- Fehlender Versicherungsschutz: Schäden ohne Absicherung werden teuer.
- Fehlende Genehmigungen: riskierst Bußgelder und Zeitverlust.
- Unachtsamkeit beim Be- und Entladen: Tonnengewicht verlangt volle Konzentration.
Fazit: Selbst fahren oder Profis beauftragen?
Wenn du über das nötige Equipment, Erfahrung und Versicherungsschutz verfügst, kannst du den Transport selbst übernehmen. Fehlen dir diese Voraussetzungen, ist die Lieferung durch BIBERGER die sicherere Lösung. So stellst du sicher, dass deine Arbeitsbühne pünktlich, unbeschädigt und einsatzbereit am Ziel ankommt.
Unser Tipp: Lass dich vorab beraten – wir unterstützen dich bei Transportplanung, Lieferung und Einweisung direkt vor Ort.






























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