Du liest: Non-marking-Reifen & Alternativen für Teleskopstapler: Keine Spuren, keine Probleme
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Non-marking-Reifen für Telestapler: sinnvoll & oft gefordert

In sensiblen Innenbereichen wie Hallen, Reinräumen oder beim Messebau verhindern non-marking-Reifen unschöne Abriebspuren auf empfindlichen Böden. Sie bestehen aus hellem Vollgummi, sind abriebfest und enthalten keinen Ruß. Ihr Einsatz ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber oft verlangt – z. B. in der Lebensmittelproduktion oder bei Events.

Für Geländeeinsätze sind sie jedoch ungeeignet – hier braucht es robuste Bereifung. Für kurze Indoor-Projekte sind Reifenüberzieher eine flexible, aber nur temporäre Lösung.

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Non-marking-Reifen für Telestapler: sinnvoll & oft gefordert

In sensiblen Innenbereichen wie Hallen, Reinräumen oder beim Messebau verhindern non-marking-Reifen unschöne Abriebspuren auf empfindlichen Böden. Sie bestehen aus hellem Vollgummi, sind abriebfest und enthalten keinen Ruß. Ihr Einsatz ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber oft verlangt – z. B. in der Lebensmittelproduktion oder bei Events.

Für Geländeeinsätze sind sie jedoch ungeeignet – hier braucht es robuste Bereifung. Für kurze Indoor-Projekte sind Reifenüberzieher eine flexible, aber nur temporäre Lösung.

Nicht jeder Boden verzeiht Spuren.

Ob in der Produktionshalle, beim Messeaufbau oder in sensiblen Innenbereichen: Wer mit schweren Maschinen arbeitet, muss wissen, was unter den Reifen passiert. Denn klassische Industriereifen können schnell Abrieb hinterlassen, der nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer wird.

In diesem Ratgeber erfährst du, wann non-marking-Reifen für Telestapler "Pflicht" sind, wo sie sinnvoll sind, und welche Alternativen es gibt – von dauerhaft abriebfreien Lösungen bis hin zu temporären Reifenüberziehern

Was sind non-marking-Reifen?

Definition

Non-marking-Reifen bestehen meist aus abriebfestem, hellem Vollgummi (z. B. grau oder beige). Sie enthalten keinen Rußanteil, der beim Rollen auf empfindlichen Böden dunkle Spuren hinterlassen würde.

Vorteile

  • keine schwarzen Streifen auf Hallenböden
  • kein Mehraufwand für Reinigung
  • bessere Akzeptanz beim Kunden auf Events, Messen, in Industriehallen

Nachteile

  • geringere Lebensdauer als Standardreifen
  • teurer in Anschaffung und Ersatz
  • bei grobem Außeneinsatz weniger robust

Einsatzbereiche

Wann non-marking-Reifen auf dem Telestapler notwendig sind

Typische Einsatzorte

  • Epoxidharz- oder PU-Böden in Lagerhallen
  • Reinräume, Kliniken, Großküchen
  • Messebau, Veranstaltungshallen
  • Parkhäuser, Einkaufszentren
  • Lebensmittelindustrie / Pharma / Chemie

Wichtig:

In vielen Fällen sind non-marking-Reifen nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber vertraglich vom Auftraggeber gefordert – besonders bei sensibler Infrastruktur oder Kundenkontakt.

Wann non-marking-Reifen für Telestapler keine gute Wahl sind

So praktisch non-marking-Reifen in Innenbereichen sind – für reine Außeneinsätze oder grobes Gelände sind sie nur bedingt geeignet. Die weiche Gummimischung ist weniger widerstandsfähig gegen scharfkantige Untergründe, Schlamm, Schotter oder unbefestigte Flächen. Auch bei starken Temperaturschwankungen und hoher Dauernutzung kann der Abrieb deutlich höher ausfallen als bei Standardreifen.

Unser Praxistipp:

Wenn du auf Baustellen im Außenbereich, in Steinbrüchen, auf Ackerflächen oder bei Hanglagen arbeitest, greif besser zu klassischer Geländebereifung – oder nutze ein Hybridmodell mit Wechseloption.

Alternativen

Reifenüberzieher für Teleskopstapler

Für kurzfristige Indoor-Einsätze gibt es auch sogenannte Reifenüberzieher oder Reifenstrümpfe aus Textil oder Gummi.

Vorteile:

  • günstig in der Anschaffung
  • flexibel einsetzbar
  • ideal bei gemischten Einsätzen (innen/außen)

Nachteile:

  • nicht für schwere Fahrmanöver geeignet
  • verrutschen bei falscher Montage
  • oft nur für glatte Böden praktikabel
  • nicht für jedes Reifendesign verfügbar

Tipp:

Reifenüberzieher eignen sich vor allem für leichte Maschinen mit geringer Fahrstrecke im Innenbereich. Bei häufigem Einsatz oder höherem Gewicht sind non-marking-Reifen deutlich sicherer und stabiler.

Reifenüberzieher auf einem Rotostapler im Einsatz – idealer temporärer Bodenschutz bei kurzen Indoor-Projekten mit empfindlichem Untergrund.

Unser Tipp aus der Praxis: Aufwand abwägen – und flexibel bleiben

Wenn du regelmäßig Indoor-Projekte durchführst, sind nicht markierende Reifen auch für Telestapler ein Muss – entweder durch fest ausgerüstete Maschinen oder klug geplante Einsätze.

Für einmalige oder sehr kurze Einsätze ist es wirtschaftlich oft sinnvoller, eine Maschine mit non-marking-Bereifung temporär zu mieten, anstatt umzurüsten.

Bei BIBERGER bieten wir z. B. Merlo- und Magni-Rotostapler mit optionaler Non-marking-Bereifung – direkt verfügbar, auch für Tage oder Wochen.

Gerne beraten wir dich dazu.

Fazit

Non-marking-Reifen sind kein Gimmick – sondern oft notwendig.

Ob du dauerhaft umrüstest oder kurzfristig eine Lösung brauchst: Entscheidend ist, den Boden, den Einsatz und die Maschinenanforderung realistisch einzuschätzen.

Denn Spuren zu vermeiden ist oft einfacher, als sie später wegzupolieren.

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Über den Autor

Martin Biberger

Geschäftsführer

Martin ist Gründer und Geschäftsführer von BIBERGER Arbeitsbühnen & Stapler.

Er verantwortet den technischen Bereich. Gemeinsam mit seinem Team ist er zuständig für den technischen Einkauf der Maschinen, die Weiterentwicklung des Maschinenbestands und den reibungslosen Betrieb von über 1.500 BIBERGER Mietgeräten.

Aus langjähriger Erfahrung kennt er die Stärken und Schwachstellen aller Geräteklassen, die möglichen Einsatzbereiche und die technischen Möglichkeiten – immer auch mit Blick auf die Entwicklung der gesamten Branche und zukünftige Innovationen.

Unser redaktioneller Qualitätsanspruch

Die Fachinhalte auf biberger.de werden redaktionell erstellt, geprüft und fortlaufend gepflegt. Grundlage ist unsere tägliche Arbeit mit Arbeitsbühnen, Teleskopstaplern und Flurförderzeugen – in Vermietung, Verkauf, Einsatzplanung und technischer Betreuung.

Jeder Beitrag entsteht aus realen Erfahrungswerten und wird redaktionell nach Fachkriterien auf Verständlichkeit, Genauigkeit und Praxisbezug überprüft. Technische Aussagen werden regelmäßig gegen aktuelle Branchenstandards und bewährte Verfahren abgeglichen.

Ziel unserer Veröffentlichungen ist es, verlässliches Fachwissen zugänglich zu machen und Anwendern, Entscheidern und Branchenpartnern Orientierung zu bieten. BIBERGER versteht sich als unabhängige Informationsplattform für sichere, wirtschaftliche und moderne Höhenzugangstechnik – fundiert, nachvollziehbar und frei von werblichem Einfluss.

Alle Inhalte dienen der fachlichen Orientierung und ersetzen keine individuelle Rechts- oder Sicherheitsberatung. Trotz größter Sorgfalt können wir keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität oder die Anwendung im konkreten Projektfall übernehmen.

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FAQ

Was ist der Unterschied zwischen non-marking-Reifen und Standardreifen bei Staplern?

Non-marking-Reifen bestehen aus hellem, rußfreiem Vollgummi und hinterlassen keine schwarzen Streifen auf empfindlichen Böden. Sie werden bevorzugt in Innenbereichen wie Lagerhallen, Reinräumen oder der Lebensmittelproduktion eingesetzt.

Im Gegensatz dazu können Standardreifen (markierende Reifen) auf glatten oder sensiblen Untergründen sichtbare Abriebspuren verursachen, da sie Ruß und dunkle Gummimischungen enthalten.

Was sind nicht kreidende Reifen?

“Nicht kreidende Reifen” ist eine alternative Bezeichnung für non-marking-Reifen. Der Begriff beschreibt Reifen, die keine sichtbaren Spuren oder „Kreideschlieren“ auf empfindlichen Böden hinterlassen – insbesondere auf glatten Industrieböden, in Lagerhallen, Supermärkten oder Reinräumen.

Merkmale nicht kreidender Reifen:

  • Heller Vollgummi, rußfrei
  • Kein Abrieb oder Verfärbungen auf dem Boden
  • Besonders geeignet für Innenbereiche
  • Oft vorgeschrieben oder empfohlen vom Auftraggeber

Sie unterscheiden sich von Standardreifen durch ihre Materialzusammensetzung und sind ideal für Einsätze, bei denen Sauberkeit und Bodenschutz wichtig sind.

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